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Jeder Einzelne entscheidet

Vortrag von Firos Holterman ten Hove

Noch nie war die Möglichkeit, die Heilsgeschichte der Menschheit zu studieren, so groß wie heute. Alle Traditionen haben ihre über Jahrhunderten gehütete Geheimnissen zur Verfügung gestellt. Aus allen Traditionen stehen Lehrer zur Verfügung, die uns den Segen der jeweiligen Heilslehre näher bringen können. Goethe in seiner Zeit war zum Beispiel an dem Islam und an Mohammed, seinem Propheten, sehr interessiert. Er traf sogar Sufis. Damals war das eine große Ausnahme, heute für jeden möglich.

 

Meditaion

Noch nie war das tägliche Leben soweit von der Meditation entfernt wie heute. Es ist als wäre die Meditation der größte Feind von allen, egal ob Atheisten oder Gläubigen, Träumer oder Idealisten, materialistische Arbeitswütigen oder hedonistische Genießer. Die Meditation, der Moment, wo alles als Nebensache erscheint im Vergleich zum Einen, lebt davon, nicht geträumt und nicht geplant zu werden. Von daher sind die heutigen Zeiten für Meditation paradoxerweise sehr geeignet. Die Spannung zwischen täglichem Leben und Meditation ist genau die Energie, die uns auf einmal in einen Samadhi-Zustand katapultieren kann.

 

Noch nie wurden wir Menschen so dringlich aufgerufen, die Zukunft vor zu bereiten. Dazu braucht es eine Vision. Da in der heutigen Zeit keine Vision mehr als gültig für alle angeboten wird, sind wir aufgerufen, jeder für sich auf Basis von unserer persönlichen Wissen und Wahrnehmung der Notwendigkeiten eine eigene Vision zu entwickeln.

 

Wie wenden wir die Not? Was läuft heute gründlich aus dem Ruder und wollen wir in einer neuen Zeit anders gestalten. Die Bausteine für so eine Vorstellung stehen bereits zur Verfügung. Jeder kennt aus seinem Leben bereits die Angelpunkte. Ich in meinem Berufsleben hab dauernd mit Landwirtschaft und die Notwendigkeit biologischer Anbaumethoden zu tun. Deswegen habe ich Ihnen nun als Beispiel für den Aufbau einer Vision zusammentragen, was über Bananenanbau bekannt ist und dann die Banane im Mittelpunkt einer neuen Paradiesvision gestellt, so wie der Prophet Mohammed der Banane einen Platz im Paradies zuschrieb. Und Sie werden sehen, dass eine moderne Vision die Paradiesvorstellung des Korans erstaunlich ähnlich sieht.

 

Die Zitate die in Kursiv folgen, sind aus der Sure 56: „das unvermeidliche Ereignis“ (Al-Wáqeah)

 

1.  Es steht bereits fest, dass ein ökologisches Bewusstsein für ein gutes Leben auf Erden unvermeidbar ist. Ausbeutung der Ressourcen der Natur ohne Rücksicht auf das Ganze führt in die Katastrophe. (Wenn die Erde heftig erschüttert wird, und die Berge gänzlich zertrümmert werden)

 

2.  Das Bestreben der westlichen Menschen, durch möglichst niedrige Preisen den Bananen-Konsum für alle unbegrenzt möglich zu machen, ist gescheitert. Zwar gibt es in Deutschland einen Verzehr von 13 kg pro Kopf im Jahr. Demgegenüber steht aber bittere Armut für die Arbeiter auf den Plantagen und ökologische Totalschäden für ganze Landstrichen. Die Frucht braucht eine Aufwertung, die ihre Name Musa sapientium gerecht wird. Nur in Weisheit (lat. Sapientia) angebaut und genossen kann sie glücklich machen. (Das sind die, die (Gott) nahe sein werden in den Gärten der Wonne).

 

3.  Heute wachsen Bananen in Monokultur in Plantagen von manchmal über 1000 Hektar. In solchen Betrieben wächst gar nichts, außer Bananenstauden. Und das im krassen Unterschied zu dem Regenwald, der den Bananen weichen musste. In dem kommenden Paradiesgarten wird die natürliche Vielfalt der Flora wieder hergestellt werden. Der Begriff „Unkraut“ wird seine alte Bedeutung verlieren. Nicht länger wird alles, was Stacheln oder andere unerwünschte Eigenschaften führt, mit Herbiziden vernichtet werden. Die Banane braucht „Companionplants“. (Sie werden unter dornenlosen Lotusbäumen sein und gebüschelten Bananen).

 

4.  Ein neues Bewusstsein dafür, dass Pflanzen von Gott gegeben sind, wird eintreten. Die Versuche, durch Genmanipulation und Klonen neue Sorten zu entwickeln, sind gescheitert. Züchtung wird in Kooperation mit der Natur betrieben werden. (Habt ihr betrachtet, was ihr aussäet? Seid ihr es, die ihr es wachsen lasset, oder lassen Wir es wachsen?)

 

5.  Der massive Einsatz von Fungiziden, meist durch Flugzeuge ausgebracht, (inmitten von glühenden Winden und siedendem Wasser. Und im Schatten schwarzen Rauches), wird als tödlicher Irrweg verlassen. Mit ökologischen Anbaumethoden werden vielleicht kleinere Ernten eingefahren, dafür wird aber nachhaltig gewirtschaftet.

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